Freitag, 23. August 2013

[Rezension] Die Einzige

Pia ist die erste ihrer Art. Die Einzige... bisher. Sie ist unsterblich und zudem hochintelligent. Ihr größter Wunsch ist es eines Tages ins Forschungsteam von Little Cam aufgenommen zu werden und weitere Unsterbliche hervorzubringen. Denn auch wenn die Bewohner von Little Cam ihre Familie sind, unterscheiden sie sich von Pia. Außerdem werden sie alle irgendwann tot sein und allein der Gedanke daran, veranlasst Pia sich einsam zu fühlen. Doch ihre Träume und Vorstellungen geraten ins Wanken als sie sich bewusst wird, dass es eine Welt außerhalb der Forschungsstation gibt. Alles beginnt mit einem Loch im Zaun und Pias Neugier.

Meine Meinung

Ich beginne heute mal mit dem Setting. In „Die Einzige“ befinden wir uns in dem geheimen und abgeschotteten Wissenschaftler-Dorf Little Cam in einem Dschungel. Für mich war dieser Dschungel ein großer Pluspunkt, denn ich hatte wirklich das Gefühl dort zu sein. Und einerseits bestaunt man Flora&Fauna und andererseits wirft dieser Ort auch von Beginn an Fragen auf. Warum genau dort und weshalb leben sie dort so abgeschottet? Und Little Cam ist quasi eine eigene kleine Welt und alles was Pia kennt. Die Wissenschaftler - ausgenommen ihre Eltern - nennt sie Onkel … und Tante … . Und obwohl Pia sich dort geborgen fühlt, ist einem als Leser aufgrund der offenen Fragen irgendwie nicht so ganz wohl an diesem Ort. Für mich haben diese ganzen Beschreibungen und Eindrücke funktioniert und schafften somit eine gelungene zwiespältige Stimmung.

Interessant ist dieses Umfeld mit den ganzen Wissenschaftlern auf jeden Fall. Und Jessica Khourys Botschaft war hier ganz klar die Arroganz der Wissenschaft zu zeigen, die denkt aufgrund ihres Wissens über alles urteilen zu dürfen und sich somit klar überlegen fühlt. Diese Züge übernimmt auch Pia. Denn sie glaubt beispielsweise, nur weil sie die Vererbungslehre in- und auswendig kennt, weiß sie auch, was eine Familie ausmacht. Da sie es nicht anders kennt, übernimmt sie diese wissenschaftlich distanzierte Sichtweise, bei der Gefühle keine Beachtung finden. Deshalb fand ich es schön, dass wir mit Eio eine gegensätzliche Sichtweise bekommen. Daraus resultieren auf jeden Fall sehr schöne Gespräche zwischen Pia und Eio. Wobei beide Anschauungen sehr extrem und klischeehaft angelegt sind. Aber so sind eben auch die Figuren, damit muss man sich hier abfinden. Alle sind sympathisch, aber eben nicht die Originellsten.  
Nennenswert sind auch die Eingeborenen mit ihren exotischen Namen und ihren Sagen, die interessant waren und wirklich liebevoll gestaltet.

Fazit
Insgesamt liest sich dieses Buch wirklich schön und man erfreut sich beim Lesen daran. Aber ich fand es hatte nichts Neues darin bzw. irgendetwas Unvorhergesehenes, was mich überrascht hätte. Der Wow-Effekt oder das gewisse Etwas fehlt und deshalb werden es...

4 von 5 Sternen
Hardcover
Arena Verlag
Seiten: 440
Preis: 17,99 Euro

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