Pia ist die erste ihrer Art. Die Einzige... bisher. Sie ist
unsterblich und zudem hochintelligent. Ihr größter Wunsch ist es eines Tages
ins Forschungsteam von Little Cam aufgenommen zu werden und weitere
Unsterbliche hervorzubringen. Denn auch wenn die Bewohner von Little Cam ihre
Familie sind, unterscheiden sie sich von Pia. Außerdem werden sie alle
irgendwann tot sein und allein der Gedanke daran, veranlasst Pia sich einsam zu
fühlen. Doch ihre Träume und Vorstellungen geraten ins Wanken als sie sich
bewusst wird, dass es eine Welt außerhalb der Forschungsstation gibt. Alles
beginnt mit einem Loch im Zaun und Pias Neugier.
Meine Meinung
Ich beginne heute mal mit dem Setting. In „Die Einzige“
befinden wir uns in dem geheimen und abgeschotteten Wissenschaftler-Dorf Little
Cam in einem Dschungel. Für mich war dieser Dschungel ein großer Pluspunkt,
denn ich hatte wirklich das Gefühl dort zu sein. Und einerseits bestaunt man
Flora&Fauna und andererseits wirft dieser Ort auch von Beginn an Fragen
auf. Warum genau dort und weshalb leben sie dort so abgeschottet? Und Little
Cam ist quasi eine eigene kleine Welt und alles was Pia kennt. Die Wissenschaftler
- ausgenommen ihre Eltern - nennt sie Onkel … und Tante … . Und obwohl Pia sich
dort geborgen fühlt, ist einem als Leser aufgrund der offenen Fragen irgendwie
nicht so ganz wohl an diesem Ort. Für mich haben diese ganzen Beschreibungen und Eindrücke funktioniert und schafften somit eine gelungene zwiespältige Stimmung.
Interessant ist dieses Umfeld mit den ganzen
Wissenschaftlern auf jeden Fall. Und Jessica Khourys Botschaft war hier ganz
klar die Arroganz der Wissenschaft zu zeigen, die denkt aufgrund ihres Wissens
über alles urteilen zu dürfen und sich somit klar überlegen fühlt. Diese Züge
übernimmt auch Pia. Denn sie glaubt beispielsweise, nur weil sie die Vererbungslehre in- und
auswendig kennt, weiß sie auch, was eine Familie ausmacht. Da sie es nicht anders
kennt, übernimmt sie diese wissenschaftlich distanzierte Sichtweise, bei der
Gefühle keine Beachtung finden. Deshalb fand ich es schön, dass wir mit Eio
eine gegensätzliche Sichtweise bekommen. Daraus resultieren auf jeden Fall sehr
schöne Gespräche zwischen Pia und Eio. Wobei beide Anschauungen sehr extrem und
klischeehaft angelegt sind. Aber so sind eben auch die Figuren, damit muss man
sich hier abfinden. Alle sind sympathisch, aber eben nicht die
Originellsten.
Nennenswert sind auch die Eingeborenen mit ihren exotischen Namen und ihren
Sagen, die interessant waren und wirklich liebevoll gestaltet.
Fazit
Insgesamt liest sich dieses Buch wirklich schön und man
erfreut sich beim Lesen daran. Aber ich fand es hatte nichts Neues darin bzw.
irgendetwas Unvorhergesehenes, was mich überrascht hätte. Der Wow-Effekt oder das gewisse Etwas fehlt und deshalb werden es...
4 von 5 Sternen
„Die Einzige. In deinen Augen die Unentlichkeit“ von Jessica Khoury
Hardcover
Arena Verlag
Seiten: 440
Preis: 17,99 Euro
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