Dienstag, 20. August 2013

[Rezension] Vollendet

Klappentext:
Der 16-jährige Connor hat ständig Ärger.
Risa lebt in einem überfüllten Waisenhaus.
Lev ist das wohlbehütete Kind strenggläubiger Eltern.

So unterschiedlich die drei auch sind, eines haben sie gemeinsam: Sie sind auf der Flucht. Vor einem Staat, in dem Eltern ihre Kinder im Alter von 13 bis 18 Jahren „umwandeln“ lassen können. Die Umwandlung ist schmerzfrei. Jeder Teil des Körpers lebt als Organspende in einem anderen Organismus weiter. Aber…wenn jeder Teil von dir am Leben ist, nur eben in jemand anderem... lebst du dann, oder bist du tot? (Quelle: Bibliographisches Institut)

Meine Meinung

„Vollendet“ gehört für mich definitiv zu den schockierendsten Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Die Idee der sogenannten Umwandlung bei der Jugendliche quasi ausgenommen und als menschliche Ersatzteillager dienen, ist nichts für sensible Gemüter. Und dennoch ist diese Vorstellung vielleicht gar nicht so weit hergeholt. Organtransplantation ist inzwischen eine gängige Praxis und erst letztes Jahr entflammte erneut die Diskussion rund um die Problemlösung langer Wartelisten und der freiwilligen Organspende. Der Autor Neal Shusterman setzt diese bereits existierenden Praktiken in ein teilweise sehr erschreckendes Zukunftsszenario.

Durch die Protagonisten Connor, Risa und Lev bekommt man vorgeführt, wie drei ganz unterschiedliche Schicksale zu dieser Wandlung führen können. Die drei waren mir zu Beginn nicht unsympathisch, aber ich habe doch ein bisschen Zeit gebraucht, um mit ihnen warm zu werden. Aber vielleicht ist das ein Nebeneffekt, dadurch dass man gleich drei Hauptcharaktere hat und man immer abwechselnd aus ihren Perspektiven die Geschehnisse geschildert bekommt. Erwähnenswert finde ich auch noch, dass es Nebencharaktere, wie zum Bespiel Ci-Fi gibt, die mindestens genauso interessant sind, wie Connor, Risa und Lev.
Nach der ersten Hälfte des Buches gab es dann eine kurze Frequenz, die ich etwas langweilig fand. Doch darüber kann man hinwegsehen, denn kaum hatte ich diesen Gedanken, passierten unvorhergesehene Dinge und der Autor hatte mich wieder ganz in seinem Bann.
Meine einzige Beanstandung gilt der Liebesgeschichte. Diese stand ziemlich weit im Hintergrund und hätte für mich sogar gänzlich rausgelassen werden können. Bzw. da es sich hier - mal wieder - um eine Trilogie handelt, hätte sich diese anbahnende Liebe auch noch langsamer entwickeln können.

Fazit 
Eine erschreckende Geschichte und gerade deshalb eine wirklich gelungene Dystopie! Neal Shustermann versteht es seine Leser zu packen, so dass einem bei dieser Flucht nichts anderes übrig bleibt als mitzufiebern.  Dennoch lässt dieser erste Teil noch Luft nach oben

4 von 5 Sternen
"Vollendet" (Bd.1) von Neal Shustermann
Hardcover
Fischer Sauerländer
Seiten: 430
Preis: 16,99 Euro
                                                                   Trailer:

"Vollendet - Der Aufstand" (Bd.2) am 22.08.2013 im Buchhandel erschienen.
Insgesamt wird die Reihe voraussichtlich aus vier Büchern bestehen.

4 Kommentare:

  1. Hey
    Eine echt schöne Rezension!
    Mir hat Vollendet auch wirklich gut gefallen, so schockierend, aber so real und gut geschrieben!
    glg Rin

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    1. Danke! Lob tut immer gut;) Vor allem weil ich eigentlich gerade so eine Schreibflaute habe...

      Man darf gespannt sein, wie schockierend es im zweiten Band wird. Das Cover ist zumindestens noch blutiger:S :D

      Liebe Grüße,
      Eli

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  2. Hallo :)
    Bin gerade zufällig über deinen Blog gestolpert und finde ihn wunderschön ♥
    Folge dir auch direkt einmal.
    Liebe Grüße und noch einen schönen Tag,
    Nora

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    1. Vielen lieben Dank!!! Da freue ich mich sehr, dass du mir auch gleich noch folgst:)

      Liebste Grüße,
      Eli

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