Mittwoch, 4. September 2013

[Rezension] Schneller als der Tod

Peter Brown ist Assistenzarzt und dieser Job kann manchmal ein einziger Albtraum sein. Und doch liebt Peter ihn. Vor allem im Angesicht dessen, was er zuvor gemacht hat. Denn Peter heißt eigentlich Pietro und war Auftragskiller im Namen der Mafia. Doch diese Zeit hat er hinter sich gelassen und versucht nun den Menschen zu helfen. Bis er schließlich feststellen muss, dass einen die Vergangenheit früher oder später doch einholt.
 
Meine Meinung

Lange habe ich mich schwer getan meine Meinung über dieses Buch in Worte zu fassen. Zum einen vielleicht, weil es außerhalb meiner „Wohlfühlzone“ liegt. Es gehört nicht zu meinen (derzeit) bevorzugten Genres Jugendbücher/ Fantasy und ich war mir auch vor dem Lesen nicht sicher, ob es ein Buch für mich ist.
Die Geschichte an sich ist schon mal etwas ungewöhnlich mit Pietro dem ehemaligen Mafia-Mitglied, der inzwischen Arzt ist. Aufgrund dessen bietet das Buch natürlich eine große Vielfalt, da wir Alltägliches aus dem Krankenhaus erfahren, aber eben auch Mafiageschichten. Stück für Stück erfahren wir, wie Pietro mit der Mafia in Berührung kommt, für sie arbeitet und letztendlich unter einem anderen Namen untertaucht und sich ein neues Leben aufbaut. 

Der Schreibstil ist angenehm und bildhaft. Teilweise ist das etwas eklig, wenn zum Beispiel beschrieben wird, wie man seinem Gegner die Knochen brechen kann. Mindestens genauso unschön können aber auch beschriebene Operationen oder Krankheiten sein. Ich würde das insgesamt als rauen Ton umschreiben, mit dem man sich hier arrangieren muss. Und man sollte sich auch nicht von dem Cover irritieren lassen. Es ist spannend und es fließt auch Blut, aber (!) es ist kein Thriller, wie man vielleicht erst denken könnte. Es steht Roman drauf und es ist auch Roman drin.

Die Geschichte liest sich im Übrigen flott weg. Gegner von Fußnoten seien allerdings gewarnt!;) Von denen gibt es viiiiiele und sie gehen auch öfter mal über mehrere Seiten. Stört manchmal, aber wenn man das gar nicht mag, kann man sie auch durchaus ignorieren.  
Das Ende fand ich auch etwas übertrieben und nicht ganz glaubhaft, aber andererseits ist das gesamte Buch ja etwas bekloppt;D

Fazit
Eine Lebensgeschichte der anderen Art mit bizarren Szenen und einer Menge schwarzem Humor. Letzen Endes für Leute, die es gern mal etwas schräg, blutig und Mafia-lastig mögen. 

3 ½ von 5 Sternen


"Schneller als der Tod" von Josh Bazell 
Taschenbuch
Fischer Verlage
Seiten: 384
Preis: 9,99 Euro


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